Di, 18. Oktober 2022 | Rise Up
Rise Up stellt fünf Menschen vor, die an überwältigenden gesellschaftlichen Umbrüchen beteiligt waren, ringen gemeinsam mit den Autor:innen des Films und dem Publikum um Antworten. Diese finden Ausdruck durch eine selbstreflexive Stimme, welche die Gedanken, Zweifel und Visionen von Protagonist:innen, Filmschaffenden und Publikum auffängt und weiterdenkt.
Wir wollen ihn aufspüren, diesen Punkt, an dem Menschen beginnen aufzustehen. Wann entscheidet sich jemand, Normalität und Sicherheit abzulegen, Dinge hinter sich zu lassen um etwas Neues zu wagen? Wir ergründen in diesem Film die Verwandlung von kleinen Leuten zu großen Held:innen, von einer einzelnen Idee zu einem historischen Fortschritt.
Di, 25. Oktober 2022 | Discount Workers
Am 11. September 2012 starben bei einem Brand in einer Textilfabrik in Karachi 258 Menschen. Die Fenster waren vergittert und es gab keine Fluchtwege, viele der Arbeiter*innen verbrannten, andere sprangen, um sich zu retten vom Dach oder aus den oberen Stockwerken, erlitten schwere Verletzungen und bleibende Behinderungen.
In der Dokumentation „Discount Workers“ geht es um die Angehörigen der verstorbenen Textilarbeiter:innen, die vor europäische Gerichte ziehen. Insbesondere Saeeda, Mutter eines der Opfer, wird bei ihrem langjährigen Kampf für Gerechtigkeit begleitet. Dieser beginnt mit Besuchen der Hinterbliebenen und Geschädigten bis hin zu ihren Reisen nach Deutschland zu den Gerichtsverhandlungen gegen KiK und zu ihrer Rede vor der UN in Genf. Es geht um die Frage, was Unternehmensverantwortung in globalen Lieferketten bedeuten könnte.
Di, 15. November 2022 | Schwarze Adler
In dem Film „Schwarze Adler“ erzählen schwarze Spieler:innen der deutschen Fußballnationalmannschaft ihre persönliche Geschichte. Wie sie sich gegen Vorurteile, Widerstände und rassistische Anfeindungen durchgesetzt haben, wie sie Karriere machten und den Weg für andere Spieler:innen bahnten. Die Geschichte beginnt mit der Kindheit und Jugend von Erwin Kostedde, der 1974 in der Nationalmannschaft debütiert, und endet in der Gegenwart mit jungen Nationalspielern wie Jordan Torunarigha und Jean-Manuel Mbom.
Es wird verstärkt auch mit jenen Spielern gesprochen, die schon historische und somit nahezu vergessene Geschichten zu erzählen haben; der Blick auf gegenwärtige rassistische Situationen und Aktionen wird geschärft, wenn wir zurückschauen und zeigen, dass es zählebige rassistische Stereotype gibt, langlebige Denkmuster und latent operierende Bilder, die das Verhalten von Menschen bestimmen.
Di, 22. November 2022 | But Beautiful
BUT BEAUTIFUL ist ein Film über Perspektiven ohne Angst, über Verbundenheit in Musik, Natur und Gesellschaft, über Menschen mit unterschiedlichen Ideen aber einem großen gemeinsamen Ziel: eine zukunftsfähige Welt. Er sucht das Schöne und Gute und zeigt Menschen, die ganz neue Wege beschreiten.
Frauen ohne Schulbildung, die Solaranlagen für Dörfer auf der ganzen Welt bauen. Permakultur-Visionäre auf La Palma, die Ödland in neues Grün verwandeln. Ein Förster, der die gesündesten Häuser der Welt entwickelt. Ein geistliches Oberhaupt mit Schalk und essentiellen Botschaften und seine tibetische Schwester mit großem Herz für die Jugend. Ein junges Jazztrio, ein etablierter Pianist, eine beseelte kolumbianische Sängerin, die uns den Klang der Schönheit vermitteln.
BUT BEAUTIFUL verbindet sie alle.
Di, 6. Dezember 2022 | Das neue Evangelium
Was würde Jesus im 21. Jahrhundert predigen und wer wären seine Jünger? Mit diesen Fragen setzt sich Das neue Evangelium, eine Mischung aus Dokumentarfilm, politischem Sozialdrama und Historienfilm, auseinander.
Jesus kehrt als „Menschenfischer“ in das größte der Flüchtlingslager bei Matera zurück. Unter den dort Gestrandeten, findet er seine „Jünger“. Verzweifelte, die über das Mittelmeer nach Europa gekommen sind und dort unter unmenschlichen Bedingungen in regelrechten Ghettos hausen. Gemeinsam mit ansässigen Kleinbäuerinnen und -bauern begründen sie eine politische Kampagne, die für die Rechte von Migrantinnen und Migranten kämpft.
Gemeinsam mit dem Politaktivisten Yvan Sagnet, der Jesus verkörpert, erschafft Milo Rau eine zutiefst biblische Geschichte, die nicht nur die Passionsgeschichte neu erzählt (mit einem schwarzen Jesus), sondern auch einen kritischen Blick auf Europa und seinen Umgang mit Flüchtlingen wirft.
Di, 13. Dezember 2022 | Wem gehört mein Dorf?
Wem gehört mein Dorf? ist ein persönlicher Film über das Wesen der Demokratie. Zwischen weißer Bäderarchitektur und sanftem Meeresrauschen zeigt Regisseur Christoph Eder am Beispiel seines Heimatorts, dass politische Mitbestimmung nirgendwo so unmittelbar ist, wie in der Lokalpolitik. Im Mikrokosmos des Ostseebads und seiner Bewohner werden Themen verhandelt, die weltumspannend Brisanz haben und kapitalistische Interessen gegen das Gemeinwohl stellen: Ausverkauf der Kommunen, Gentrifizierung, Strukturwandel, Turbo-Tourismus, Naturschutz.
Der Film zeigt, dass Veränderung im Kleinen beginnen und dabei große Wellen schlagen kann.