KonsumWandel: Just do it!

Der globale Wandel fängt im Kleinen an. Probiere es aus und gestalte aktiv – zusammen mit anderen – deine Umgebung. Wie das gehen kann, haben wir hier in einigen konkreten Handlungsmöglichkeiten zusammengefasst.

Deine Vorschläge? Dein Konsum. Dein Wandel.

Durch Wandel deines Konsums kannst du einen Teil der Welt verändern, Ressourcen schonen und erhalten. Wollen wir einen wirklich nachhaltigen Wandel, müssen wir auch politisch etwas bewegen. Lass uns den Wandel »üben« – los geht’s!

Wenn du noch heute etwas ändern wolltest – womit würdest du am liebsten anfangen?

Nimm Einfluss auf das politische Geschehen!

Politisches Engagement muss nicht bei den Wahlen aufhören – auch dazwischen kannst du politisch aktiv werden:

  • Engagiere dich in einer Bürger:inneninitiative oder in einer Transition-Town-Gruppe.
  • Organisiere Demos, Veranstaltungen (z.B. eine Diskussion mit Kommunalpolitiker:innen) und öffentliche Aktionen (z.B. einen Flashmob).
  • Trete durch Unterschriftenaktionen an deine:n Bürgermeister:in oder Gemeindevertreter:in heran und nutze ihre Bürger:innen-Sprechstunden, um dir Gehör zu verschaffen.
  • Fordere aktiv eine stärkere Bürgerbeteiligung an politischen Entscheidungen ein – an der Gestaltung einer gerechten Welt sollten alle beteiligt sein.
  • Unterstütze Petitionen, die sich lokal, national oder international für eine gerechtere Welt einsetzen.

Du kannst anders!

Dein kritischer Konsum in Verbindung mit zivilgesellschaftlichem Engagement stößt Veränderungen an:

  • Kaufe regionale und saisonale Produkte von lokalen Produzent:innen – z.B. »Grüne Gemüse-Kisten« vom Weidenhof aus Lengerich oder von Ökullus aus Handorf. Kaufe vermehrt ökologisch und sozial nachhaltig produzierte Ware – du erkennst sie an Bio- und Fairtrade-Siegeln. Diese findest du auch auf dem Ökologischen Bauernmarkt Freitag von 12-18 Uhr auf dem Domplatz.
  • Pflanze Gemüse und Obst selbst an – im Garten, auf dem Balkon oder in Urban-Gardening-Projekten. In der Broschüre der Stadt Münster sind viele Gemeinschaftsgartenprojekte aufgezählt. Findet hier etwas in euerer Nähe und probierts einfach aus! Oder ihr mietet euch für eine Saison ein schon ökologisch bepflanztes Stück Land.
  • Kaufe nur so viele Lebensmittel, wie du auch wirklich verwendest. Oder rette selbst Lebensmittel vor der Mülltonne! Nutze einen Foodsharing Fairteiler wenn du zu viele Lebensmittel hast, die du nicht verbrauchen kannst, hier z.B. den Fairteiler im EG des ASTA der WWU:  Mo-Do 9.00-16.00 und Fr 9-14.00.
  • Werde Mitglied in einem Hof der solidarischen Landwirtschaft z.B. hier in Münster beim Gärtnerhof Entrup eG.
  • Es muss nicht immer neu sein! Kaufe Kleidung, Elektrogeräte usw. in Second-Hand-Läden, Recyclingbörsen, auf Flohmärkten oder auf Internetplattformen wie z.B. bei Vinted oder Ebay Kleinanzeigen. Repariere deine Elektro-Geräte, z.B. in Repair-Cafes.
  • Spende jetzt Dein altes Handy und leiste damit Deinen persönlichen Beitrag zum Umweltschutz durch fachgerechtes Recycling. Nutzte dafür die Recycling-Sammelstelle vom BUND/NABU im Umwelthaus.
  • Fahre weniger Auto und steige öfter auf das Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel um – Nutze ein Lastenrad. Keine Parkplatzsuche und du stehst nie wieder im Stau!
  • Reduziere deinen Plastikmüll – nutze auffüllbare Trinkflaschen und nimm zum Einkaufen deine eigene Tragetasche mit und kaufe Obst und Gemüse unverpackt ein.
  • Informiere dich weiter und vernetze dich mit Gleichgesinnten, verbreite Informationen zum Thema »KonsumWandel« – z. B. durch unsere Youtube Playlist „KonsumWandel“.

Jugendliche können anders!

Engagiere dich für einen nachhaltigen Lebensstil in deiner Schule und in deinem Jugendzentrum:

  • Setze dich für einen Veggieday in eurer Schulmensa ein. Einmal die Woche kein Fleisch zu essen, ist ein guter Anfang zur CO2-Reduktion und für weniger Tierleid. Die Initiative Münster isst Veggie machts vor.
  • Organisiere deinen eigenen Kleidertausch und finde eine Kleidertauschparty in deiner Nähe.
  • Informiere dich zusammen mit deinen Mitschüler:innen und Freund:innen durch Nachhaltigkeit-Internetblogs und Podcasts über verschiedene Aspekte eines nachhaltigen Lebensstils; z B. auf der Homepage von Wasteland Rebel oder höre ihren Nachhaltigkeits-Podcast bei Cosmo Radio.
  • Signalisiere deinen Lehrer:innen, dass du dich mit dem Thema »KonsumWandel« auseinandersetzen willst! Dafür gibt es Unterstützung: Vamos e.V., das Eine Welt Netz NRW, die Multivision und Geoscopia Umweltbildung bringen das Thema an deine Schule.
  • Probiere »grüne« Apps mit deinem Smartphone oder Tablet aus, z.B. den NABU- Siegel-Check. Teile dein Wissen und neue Ideen in sozialen Netzwerken und erreiche dadurch viele Menschen.
  • Werde kreativ und geh auf die Straße! Mit Flashmobs und Demos kannst du Themen wie Nachhaltigkeit, Umwelt und globale (Un)Gerechtigkeit in die Öffentlichkeit bringen: z.B. bei den Fridays For Future in Münster. 

Kirchen können anders!

  • Öko-sozial einkaufen: Beratung und Unterstützung bei der Kampagne »Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften in Kirchen« suchen.
  • Computer und Elektronikgeräte länger nutzen und beim Neukauf auf Reparaturfähigkeit achten.
  • In Kantinen einen fleischfreien Tag in der Woche umsetzen.
  • Informationen über Kampagnen zum Thema bei den kirchlichen Hilfswerken »Brot für die Welt« und »Misereor« einholen.
  • Bildungsarbeit zum Thema »KonsumWandel« mit Konfirmand:innen und im Firmunterricht durchführen – z.B. mit dem »KonsumKoffer« von Vamos e.V.
  • Gottesdienste und Themenabende zum Thema »KonsumWandel« anbieten, um möglichst viele Menschen am lokalen Wandel zu beteiligen (z.B. in Kombination mit der Präsentation dieser Wanderausstellung).

Kommunen können anders!

Eine vitale Stadtgesellschaft nutzt ihre Potentiale und probiert innovative Ideen aus.

  • Öko-soziale Beschaffung: Beratung und Unterstützung finden beim Netzwerk für Unternehmensverantwortung »CorA«
  • Computer und Elektronikgeräte länger nutzen und beim Neukauf auf Reparaturfähigkeit achten.
  • In Kantinen einen fleischfreien Tag in der Woche umsetzen.
  • Urban Gardening-Projekte in der Kommune kultivieren und unterstützen.
  • Regionale Carsharing-Modelle fördern und in den öffentlichen Nahverkehr investieren/ausbauen – als bezahlbare Alternative zum Auto.
  • Zur Koordination des Wandels in der Kommune ein »Amt für Nachhaltigkeit« einführen, wie z.B. in Münster oder im Kreis Steinfurt im Münsterland.
  • Dialogveranstaltungen mit Bürger:innen durchführen, um möglichst viele Menschen am lokalen Wandel zu beteiligen (z.B. in Kombination mit der Präsentation der KonsumWandel-Wanderausstellung).
  • Bauteilbörsen nutzen und fördern – gebrauchte Bauteile, die bei Abbruch oder Umbau anfallen und wieder zu verwenden sind, weiter zu vermitteln. Das ist das Ziel des Bauteilnetz Deutschland.
  • Interkommunale Zusammenarbeit in den Bereichen der Erneuerbaren Energien: Der Ausbau heimischer Energieträger (z.B. Sonne, Wind) stärkt die Versorgungssicherheit und trägt zur regionalen Wertschöpfung bei – jetzt selbst gestalten!