Bildung für eine global gerechte Entwicklung ist enorm wichtig für eine gesellschaftliche Transformation
Bei einem gemeinsamen Frühstück am 11. Juli in Münster kamen die grünen Landtagsabgeordneten Dorothea Deppermann und Robin Korte mit der Geschäftsführung von Vamos e.V. sowie den dort angesiedelten Eine Welt-Regionalpromotorinnen für Münster und das westliche Münsterland zu einem Austausch über das Eine Welt-Promotor*innen Programm und seiner Bedeutung für Münster und das Münsterland zusammen.
Im Fokus des Treffens standen – auch vor dem Hintergrund drohender Kürzungen im Bundes- und Landeshaushalt – die Bedeutung der schulischen wie außerschulischen Bildungsarbeit von Vamos e.V. und die Stärkung der regionalen Strukturen für entwicklungspolitische Inlandsarbeit.
Vamos ist seit über 35 Jahren ein wichtiger Akteur für Globales Lernen und weltweite Nachhaltigkeit in der Region. Die Wanderausstellungen und Bildungskoffer von Vamos richten sich an schulische sowie außerschulische Akteur*innen und machen vor allem jungen Menschen die Zusammenhänge in einer globalisierten Welt konkret erfahrbar. Das aktuelle Projekt „Münsterland global lokal“ zielt ebenfalls darauf ab, über globale Zusammenhänge von Themen wie „Energie“ oder „Globale Ernährung“ an außerschulischen Standorten zu informieren. In allen Projekten geht es darum Handlungsalternativen aufzuzeigen, um sich weiter zu engagieren.
„Es ist gut und wichtig, dass Vamos dabei hilft, komplexe globale Strukturen zu verstehen. Mit diesem Wissen werden junge Menschen vor Ort in die Lage versetzt, eine nachhaltige Zukunft bewusst mitzugestalten. Diese Art der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit trägt zudem zur Demokratieförderung bei und unterstützt die aktive Zivilgesellschaft“, sind sich Dorothea Deppermann und Robin Korte einig.
„Sollte es zu Haushaltskürzungen im Promotor*innenprogramm kommen, besteht die Gefahr, dass diese Strukturen wegbrechen und die regionale Arbeit sowie die Unterstützung der ehrenamtlichen Gruppen vor Ort nicht mehr möglich ist”, erläuterte Maike Grabowski den beiden Abgeordneten.
Zum Hintergrund
Das Eine Welt –Promotorinnenprogramm gibt es in NRW seit 1996. Es ist zu 60 Prozent aus Bundes- und zu 40 Prozent aus Landesmitteln finanziert. Derzeit stärken in NRW in diesem einzigartigen Programm 46 Eine Welt-Promotor*innen – drei von ihnen für Münster, den Kreis Coesfeld und den Kreis Warendorf – das Engagement für globale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung. Sie beraten und vernetzen zivilgesellschaftliche Organisationen und Initiativen, die sich in der Eine Welt-Arbeit engagieren und initiieren Projekte und Aktionen, mit denen sie Alternativen für eine zukunftsfähige Gesellschaft aufzeigen. Dazu stärken die Eine Welt – Promotor*innen das Wissen und die Kompetenz in Hinblick auf ökologische und soziale Zukunftsfähigkeit, fördern politische Partizipation und zivilgesellschaftliches Engagement.
Ein weiterer Schwerpunkt von Vamos ist die Unterstützung und Vernetzung von Fairtrade Kommunen und Steuerungsgruppen im Münsterland. Durch jahrelange Arbeit wurden nachhaltige Strukturen in Münster sowie den Kreisen Coesfeld und Warendorf aufgebaut und gefestigt.