Kirchliche Organisationen, entwicklungspolitische Vereine und Eine-Welt-Initiativen aus Münster übergaben der lokalen Bundestagsabgeordneten Sybille Benning (CDU) am 7.12. einen leeren Nikolaus-Stiefel. Leider enthielt der Stiefel keine Schokolade oder Orangen, weil diese Produkte oft unter menschenunwürdigen Bedingungen und in Verbindung mit ausbeuterischer Kinderarbeit hergestellt werden. „Damit unser Konsum nicht länger auf Kosten von Menschen und der Natur in anderen Ländern geht, erwarten wir von Frau Benning, dass sie sich für ein wirksames Lieferkettengesetz einsetzt!“, sagt Christiane Berg von der Katholischen Kirchengemeinde Heilig Kreuz.
Bei einem Gespräch im Juni mit den Unterstützer:innen eines Lieferkettengesetzes aus Münster hatte Benning eine solche gesetzliche Regelung grundsätzlich befürwortet. „Wir möchten jetzt in der Adventszeit daran erinnern, damit Frau Benning ihren Worten Taten folgen lässt. Sie muss sich jetzt aktuellen Versuchen des Bundeswirtschaftsministeriums, das Gesetz zu verwässern, entgegenstellen!“, fordert Christian Wimberger von der Christlichen Initiative Romero. Die Nikolaus-Aktion wird von einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis getragen, an dem sich in Münster u. a. die Katholische Kirchengemeinde Heilig Kreuz, die evangelische Initiative möwe, die Christliche Initiative Romero (CIR), die Fairhandelsgesellschaft, der Weltladen la tienda, Oikocredit und Vamos beteiligen.
Im Rahmen der Initiative Lieferkettengesetz führen bundesweit weitere Organisationen Nikolaus-Aktionen für ein Lieferkettengesetz durch.