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Mapstories: Das Projekt „welt.weit.virtuell – Globales Lernen mit digitalen Medien“

welt.weit.virtuell – Globales Lernen mit digitalen Medien

Mapstories.de ist im Rahmen des Projekts „welt.weit.virtuell – Globales Lernen mit digitalen Medien“ entstanden. Zusammen mit Schüler:innen wurden in ko-kreativen Reallaboren neue Bildungszugänge im digitalen Raum entwickelt und erprobt. Ziel war es interessante und lebensweltnahe digitale Module zu entwickeln, die auf aktuelle gesellschaftliche und globale Herausforderungen, wie verschärfte Ungerechtigkeiten aufgrund globaler Krisen wie etwa Klimawandel, Corona-Pandemie, reagieren.

Dabei haben wir uns auch mit dem Anderswert des Lernens mit digitalen Medien sowie den Chancen und Risiken von Digitalisierung im Bereich des Globalen Lernens auseinandergesetzt.

Der Aufbau von Gestaltungskompetenz ist Projektziel und zugleich das verbindende Element für alle Beteiligten.

Im Projekt waren folgende Fragen zentral:

  • Inwieweit und in welchen Bereichen können digitale Elemente Vamos‘ Angebote Globalen Lernens ergänzen, verbessern, neugestalten oder sogar neue Lernformen ermöglichen?
  • Welche (digitalen) Formate braucht es, um junge Menschen zu aktivieren, an der Lösung globaler Herausforderungen mitzuwirken?
  • Wo liegen die Stärken und Schwächen digitaler Bildungsangebote des Globales Lernens und der BNE?
Die Teilnehmer:innen des ko-kreativen Lab Trikot-Tausch

Interaktives Storytelling von Jugendlichen

für Jugendliche

Ko-kreativ = gemeinsam kreativ

Die par­ti­zi­pa­ti­ve Mit­ge­stal­tung durch Schüler:innen ist die Grund­la­ge für eine lebensweltnahe Entwicklung und nach­hal­ti­ge Ge­stal­tung der Mo­du­le. Die Schüler:innen wissen am besten, wie sie sich im Internet über Kleidung (und die Produktion) informieren, welche Apps sie häufig nutzen und was sie anspricht. Mit ihrer Sprache, ihrer Mediennutzung und ihren Ideen sind die Schüler:innen Expert:innen und nehmen eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung der Plattform Mapstories und der Entwicklung erster digitaler Einstiegsmodule ein.

Unsere Leit­fra­ge an die SuS war:

„Über wel­che di­gi­ta­len Ka­nä­le/ Tools wür­det ihr euch zu dem Thema in­for­mie­ren und wie müs­sen sie aus­se­hen, damit ihr sie nutzt und Freun­d:innen emp­fehlt?“

Mapstories, transformatives Lernen

Je nach The­men­stel­lung, In­ter­es­sen und Fä­hig­kei­ten der SuS kann „Ent­wick­lung“ Fol­gen­des be­deu­ten:

  • Entwicklung eigener Geschichten auf Basis des Storytelling Ansatzes
  • Di­gi­ta­le Auf­be­rei­tung / Er­gän­zung der The­ma­tik (Ver­knüp­fung mit Vi­deo­platt­for­men, be­ste­hen­den di­gi­ta­len An­ge­bo­ten, etc.)
  • An­pas­sung di­gi­ta­ler Me­tho­den/ Pro­gram­me (z.B. Re­flec­to­ries, Ac­tion Bound, etc.)
  • Mitarbeit an der Entwicklung der Plattform www.mapstories.de

Wie alles begann

Vor dem Hintergrund der Digitalisierung aber vor allem einer Digitalität (digitale Realität unserer Lebenswelten) haben wir uns auf den Weg gemacht, die Bildungsangebote von Vamos e.V. prozesshaft zu entwickeln. Beteiligung und Mitgestaltung stehen dabei im Fokus. Ausgehend von BNE-Kompetenzen (System-, Bewertungs- und Handlungskompetenz) haben wir erprobt, welche digitalen Werkzeuge und Lernwege zur Stärkung dieser Kompetenzen beitragen können.
„Experimentier- und Gestaltungsräume“, wie sie auch der Nationale Aktionsplan BNE für kreative Lösungswege zur sozial-ökologischen Transformation beschreibt, sind die Grundlage unserer neuen Bildungsangebote sein.

Am Anfang haben wir uns folgende Fragen gestellt:

  • Lernen mit digitalen Medien – Was heißt das eigentlich?
  • Was bleibt gleich, was kann ergänzt werden und was ist anders?
  • Wie kann ein sinnvoller, lebensweltnaher, digitaler Einstieg aussehen?
  • Welche digitalen Tools können dabei hilfreich sein?
ko-kreative Erstellung der Mapstories

Von Seiten der Wissenschaft gibt es vielfältige Diskurse rund um digitales Lernen und dessen Chancen und Herausforderungen. Oftmals wird beobachtet, dass das Digitale nur als Zusatzoption oder neues Werkzeug verstanden wird. Für eine fruchtbare Auseinandersetzung scheint uns der von Prof. Dr. Lisa Rosa eingebrachte Begriff des digitalen „Anderswert“ passend. Im Unterschied zum „Mehrwert“ hilft der Begriff „Anderswert“ zu verdeutlichen, dass Smartphone und Co – als neue Leitmedien verstanden – andere Chancen und Risiken mit sich bringen. „Anderswert“ verdeutlicht dabei zudem die Auswirkungen, die der aktuelle Epochenwechsel auf das Verständnis von Lernen mit sich bringt.