Am 5.10. luden wir zusammen mit anderen Organisationen zu einem Vortrag mit Diskussion zum Thema „Woher kommen die Rohstoffe für die Verkehrswende?“ ein. Ziel der Veranstaltung war es, eine entwicklungspolitische, globale Perspektive in die Mobilitätsdebatte einzubringen. Folgende Fragen wollten wir klären: Woher kommen die Rohstoffe, die in den Batterien von Elektro – Autos verbaut sind? Wie wirkt sich der Abbau der Rohstoffe auf die Menschen und Umwelt in den Abbaugebieten wie Bolivien und Kongo aus? Gibt es Alternativen zu den rohstoffintensiven Batterien? Und braucht es noch mehr Änderungen außer dem Umstieg auf Elektromobilität, um eine wirklich nachhaltige Verkehrspolitik zu gewährleisten?
Um diese Fragen zu beantworten hatten wir zwei spannende Referent:innen eingeladen: Dr. Markus Börner vom Batterrieforschungszentrum MEET sowie Hannah Pilgrim, Koordinatorin des AK Rohstoffe von der NGO PowerShift. Mit knapp 60 Zuhörerer:innen war die Aula des KSHG, unter Einhaltung der Corona-Regeln, bis auf den letzten Platz besetzt.
Hannah Pilgrim gab zu Beginn einen Überblick über den Bedarf an Rohstoffen für den Bau von E-Autos und eine Einschätzung zu den sozial-ökologischen Folgen in den Abbauländern. Sie forderte eine Rohstoffwende und eine Verkehrswende, in dem Autos nicht mehr per se der meiste Platz im Verkehrsraum zugestanden werden dürfe.
Dr. Börner erklärte anschließend wie ein Akku überhaupt funktioniert und gab einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand, um Akkus leistungsfähiger, langlebiger, recyclingfähiger und rohstoffärmer zu machen. Einig waren sich beide Referent:innen darüber, dass mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen sparsamer und sorgsamer umgegangen werden müsse, gerade auch im Hinblick auf die Menschen und die Umwelt vor Ort.
Die vielen Fragen an die beiden Referent:innen machten deutlich, dass noch viele Fragen offen geblieben sind, die wir gerne in einer weiteren Veranstaltung im nächsten Jahr beantworten möchten.
Die Präsentationen von Hannah Pilgrim finden Sie hier und die Präsentation von Dr. Markus Börner hier.